PSIQUR: Der Schnee ist grün
Chapter 4: Joe Gibson
Teil 1
» Und Joe, erzähl mal von dir, was bist du für einer? « Fragt Lakis in einem heiteren Tonfall, worauf Joe damit beginnt ein wenig über sein Leben zu plaudern.
Er erzählt, dass er in Amerika aufgewachsen ist und dort mit seiner Familie gelebt hat bis er mit zweiundzwanzig Jahren zum Militär gegangen ist. Dort habe er an neuen Kampftechniken geforscht, bis er dann unter anderem durch den Verlust seiner Eltern durch einen Unfall, eine Art Lebenswechsel erlebte.
Außer seinem Zwillingsbruder, zu dem er allerdings nicht so viel Kontakt habe, hätte ihn nichts in Amerika gehalten und so hat es ihn nach Frankfurt verschlagen. Er erzählt, dass er nun dreißig ist und erst seit einem halben Jahr in Deutschland lebt, mit der Information, dass er aber schon sehr lange deutsch spricht, da er es in der High-School gelernt hat.
Hier lebt er momentan von seinen Ersparnissen und wartet wie er sagt auf den richtigen Moment einen neuen Weg einzuschlagen, deshalb besucht er auch sporadisch Vorlesungen wie die heutige von Josua, um seinen Geist zu erfrischen. Um nicht gänzlich untätig zu sein, erzählt Joe, habe er vor einiger Zeit begonnen ein Buch zu schreiben, worüber er aber nicht weiter plaudern wolle.
Mit diesem Satz beendet der junge Mann seine Erzählung und blickt auf Lakis.
» Und ihr, was treibt ihr so? Studiert ihr beide Philosophie? «, fragt er, in einer Stimmlage die Josua sich die Frage stellen ließ, ob er seinen Studiengang wohl etwas belächeln würde.
» Nein, Nein, keine Angst, nur Jos studiert Philosophie, ich bin in einer ähnlichen Situation wie du, allerdings erst seit 2 Tagen. «, antwortet Lakis unter heiterem Lachen.
» Jaja Lak lach du nur, ich bin bald mit meinem Studium fertig und dann erlebt mein Leben auch wieder einen Tapetenwechsel. «
» Ich gebe noch ‘ne Runde, einen vertrage ich noch. «, wirft Joe dem Verteidigungsversuch von Jos hinterher, während er auch schon die Hand hebt und der Kellnerin winkt.
Die Drei trinken die nun wirklich letzte Runde bevor sie bezahlen und die Bar in einem alles andere als nüchternen Zustand verlassen. Torkelnd überwinden Sie die Treppen des Eingangsbereichs, als Lakis bewusst wird, dass er die letzten sieben Stunden trotz des Alkohols nicht eine Zigarette geraucht hatte. Er lacht und steckt sich sogleich eine der weißen Glimmstängel in den Mund um sie kurzdrauf anzuzünden.
Wohl von Laks Handlung angesteckt greift auch Jos in seine Hosentasche um eine Zigarette zu rauchen.
» Lakis wir haben nicht eine Kippe geraucht, ist mir gar nicht aufgefallen man. «
Meint Jos zu Lakis und die beiden beginnen zu lachen. Jos reicht auch Joe eine Kippe und die Drei plaudern noch eine Weile vor der Bar, bis Jos meint, dass die Beiden nun zu ihm gehen würden und noch einen Rauchen wollen.
» Wenn du Bock hast kannst du mit uns kommen, rauchst du Gras? «, fragt Jos, der offensichtlich nicht viel mehr Alkohol vertragen hätte. Er steht an ein Straßenschild gelehnt da und macht den Anschein ohne dieses Schild nicht stehen zu können.
»Ich rauch schon Dope «, antwortet Joe, der im Vergleich zu Jos nahezu nüchtern wirkt » aber ich muss nach Hause, sonst kann ich morgen nichts erledigen… «, er stoppt einige Sekunden » Wenn ihr wollt könnt ihr ja die Tage vorbeikommen, dann chillen wir bei mir. Ihr werdet euch wundern. «
Er lacht und erkundigt sich nach Lakis Handynummer, der noch deutlich ansprechbarer war als sein alter Kumpel.
» Ich melde mich morgen oder so bei euch, hat mich gefreut Männer. « S Verabschiedet sich Joe von Lakis und Jos, der immer noch das Straßenschild umklammern da steht und nur ein lautes » Hau rein man «, in Joes Richtung wirft.
Auch Lakis verabschiedet und schleift sich mit Jos zusammen in Richtung dessen Wohnung. Zuhause angekommen sinken die beiden in Jos Couch. Jos schaltet das TV an und dreht noch einen Joint, den er anzündet und nach wenigen Zügen an Lakis weitergibt. Er schläft sofort ein.
Auch Lakis ist dem Schlaf sehr nahe, er raucht aber dennoch den Rest des von Jos gedrehten Joints fertig und schaute einige Minuten in die flimmernde Kiste vor ihm bevor auch er einschläft.
Dienstag der 17.05.2016 - 12:30 Uhr
Eine stickige Luft füllt Jos Wohnzimmer, indem die Fenster allesamt Luftdicht verschlossen sind. Lakis, der seit geraumer Zeit in aus seinem Schlaf erwacht ist und nun wegen der auf sein Gesicht strahlenden Sonnenscheinen keine Ruhe mehr findet.
Widerwillig steht er auf und geht zu einem der Fenster um es zu öffnen. Die frische Luft wirkt hinsichtlich der gestrigen Nacht und dem flauen Gefühl in seinem Magen sehr belebend. Er stütz sich mit den Ellenbogen auf dem Fenstersims ab und lehnt seinen Oberkörper hinaus.
» Irgendwie ein schräger Vogel dieser Joe «, denkt Lakis, dem der neue Bekannte etwas merkwürdig vorkam. Als Joe von sich erzählte schien es Lakis als würde er sein eigentliches Leben nur mit einem schicken Lebenslauf überspielen und das Eigentliche auf eine gewisse Weise verschweigen.
Noch eine Zeit denkt er aus dem Fenster gelehnt über den gestrigen Abend nach, als sich der wohl auch erwachte Jos zu Wort meldet:
» Jo Lakis, ey bitte mach mal Kaffee... Ich bin so im Eimer. «
Lakis lacht und antwortet hämisch, das hätte er ihm auch gestern aufgrund seiner Gangart auf dem Heimweg prophezeien können. Dann begibt er sich in die kleine Küche um Kaffee für die Beiden aufzusetzen.
Wieder zurück im Wohnzimmer findet er den erneut schlafenden Jos vor, der etwas seltsame Geräusche von sich gibt.
» Steh auf, Kaffee ist fertig, na los. «, plärrt der erstaunlich gut gelaunte Lakis in Richtung seines schlafenden Kumpanen. Dieser windet sich noch einige Male bevor er sich aufrichtet und damit beginnt seinen Kaffee zu schlürfen.
» Oh Nein, heute ist der siebzehnte?! «, ertönt es von dem schlagartig viel wacheren Jos, der Lakis mit einer fragenden in Richtung Lakis schaut, nachdem er einige Sekunden wie versteinert auf das Display seines Smartphone gestarrt.
Sich seines Untergangs anscheinend bewusst fährt Jos fort ohne eine Antwort von Lakis abzuwarten:
» Ich hab dir doch erzählt, dass ich diese Probleme mit meinem Knie habe, wenn ich längere Zeit laufe. Deswegen habe ich nun einen Termin beim Arzt vereinbart und der ist in genau vierzig Minuten. «
Während Jos in schnellen Zügen seinen Kaffee austrinkt und das Zimmer verlässt um sich anzuziehen, überlegt Lakis was er in den nächsten Stunden machen soll.
Schon steht Josua auch schon wieder im Türrahmen:
» Ich bin jetzt weg, danach muss ich noch kurz in die Uni, werde also ein paar Stunden unterwegs sein. «
Lakis wünscht ihm viel Spaß, wohlwissend, dass ein Arztbesuch nicht gerade die spaßigste Angelegenheit ist und Jos verlässt mit einem » Haha du mich auch «, zu seinem Kollegen die Wohnung.
Der nun allein verbliebene Lakis überlegt was er mit dem jetzigen Tag, den er wohl ohne Jos verbringen wird, anfangen soll. Dann vibriert sein Handy.
Eine neue SMS, eine Nummer, die nicht in seinem Adressbuch gespeichert ist. Er tippt auf das Pop-Up und liest…
'Hier ist Joe, ich habe ja gesagt ich melde mich. Wenn ihr Bock habt könnt ihr heute Abend vorbei schauen, ich habe guten Whiskey.' Das Ende der Nachricht ist mit drei Lachsmileys versehen.
, Sag ich doch, ein schräger Vogel' geht es durch Lakis Kopf, der ganz vergessen hatte Joe gestern im Besoffenen noch seine Handynummer gegeben zu haben. Er legt das Handy zurück auf den Tisch ohne auf die Nachricht zu antworten und nimmt die Fernbedienung in die Hand.
Nachdem er gefühlte zwei Stunden durch die Sender gezappt hat und sich mehr und mehr Frustration über das vorgesetzte Programm breit gemacht hat entschließt sich Lakis eine Tüte zu rauchen und anschließend einen Film zu schauen. Gott sei Dank hat Jos noch einen alten DVD Player dort und auch einige DVD's lagen verstreut um die kleine Fernsehkommode.
So sorgt die nächsten Stunden ein alter Film mit dem Titel ,How-High' indem zwei Ausnahmestudenten eine spektakuläre Laufbahn in der Universität hinlegen und mit Hilfe ihres toten Freundes Ivory zu geistigen Höchstleistungen befähigt werden.
Irgendwann, als Lakis sein Handy in etwa der Hälfte des Films mehr unbewusst in die Hand nimmt, beschließt er dem gestern kennen gelernten Joe eine Antwort zu senden um später vielleicht wirklich einmal bei ihm vorbei zu schauen. Die Aussicht einen ganz Tag in die Flimmerkiste zu starren und dabei nichts zu machen als alle Stunde einen neuen Joint zu drehen erschien ihm doch etwas eintönig.
Nach kurzer Zeit schon antwortet Joe erneut auf Lakis Nachricht und sendet ihm die Adresse seiner Wohnung, die allem Anschein nach nicht weiter als 2 Kilometer entfernt liegt. Lakis beschließt den Film noch zu Ende zu schauen um sich anschließend zu duschen und andere Klamotten anzuziehen.
16:12 Uhr, Lakis zieht die Tür von Jos Wohnung mit einem festen Ruck ins Schloss. Er geht die Treppe hinunter ins Erdgeschoss und verlässt gemächlichen Schrittes das Haus. Auf seinem Smartphone hat er die Adresse von Joes Zuhause eingegeben um sich nun in Richtung der blauen Linie zu bewegen.
Vorbei an endlos scheinenden Häuserblöcken geht Lakis durch eine Unterführung indem die üblichen Verdächtigen ihre Ware an den Mann zu bringen versuchen. Um ein paar Ecken herum gelangt er in eine Gegend Frankfurts, die wohlhabender scheint. Die Häuser wirken prunkvoller, größer und die Karossen, die die Einfahrten der einzelnen Grundstücke zieren lassen auch auf ein großzügiges Einkommen der Bewohner schließen.
Fünf Minuten später erreicht Lakis auch schon die Adresse, die ihm der junge Mann per SMS gesendet hat. Er betritt das Grundstück durch ein kleines, schwarz lackiertes Tor, dass eine Einheit mit dem Zaun bildet, der das gesamte Grundstück zu umgeben schien. Das Haus, das vor Lakis empor reichte, war drei stöckig und hatte einen etwas mysteriösen ersten Eindruck in ihm hinterlassen. Es war nämlich in einer neuartigen Bauweise erbaut, allerdings komplett in schwarz, mit einzelnen weiß-grauen Akzenten wie beispielsweise dem Geländer, dass die kleine Treppe zur Eingangstür auf beiden Seiten zierte. Diese schreitet Lakis gerade hinauf.
Auf dem kleinen Podest angekommen erblickt er rechts von einer großen metallischen Tür eine Art Klingelschild. Ein Touchpad auf dem drei verschiedene Namen leuchteten. , Edel, edel' denkt Lakis während er überlegt welcher der Namen wohl Joe ist. Seinen Nachnamen hatte er seiner Erinnerung nach nicht erwähnt.
, J. Gibson, das muss es sein.' schlussfolgert er, bevor er auch schon auf das Symbol einer Klingel drückt, dass sich neben dem, wie er hofft, Namen von Joe befindet.
Wenige Sekunden später eine Stimme.
» Hallo, wer ist da? «
What language is this? Can we read the translation
Such a nice story! Liebe aus, danke schön
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