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RE: UNCHAINING FROM THE BLOCK

in #life7 years ago (edited)

Ich kann nicht alles, was du geschrieben hast, ganz verstehen, aber ich denke, den Kerngedanken habe ich auch schon oft gedacht. Genaugenommen schwanke ich immer zwischen "Was mache ich hier eigentlich?" und "Du musst am Ball bleiben."

Wenn sogar jemand, der so erfolgreich wie du ist, sich zurückziehen möchte, hätte ich wohl auf meine ursprüngliche Intention hören sollen.

Ich bin auch der Meinung, dass reale Taten zählen. Genauso wie ich dem Libertarismus vorwerfe, dass er annimmt "Der Markt wird alles richten" und ihm sage, nein, die Menschen müssen es selbst aktiv richten, ist es vermutlich auch mit der Blockchain.

Wo immer ich bin und wo immer ich mich mit jemandem über die Blockchain und speziell steemit unterhalte, spüre ich eine Art von Gier und/oder großem Sendungs- und Geltungsbewusstsein. All das hat aber nichts mit dem realen Leben und zwischenmenschlichem Handeln zu tun.

Das ist das was mir fehlt und sicher auch vielen anderen Menschen. Ich frage mich, warum ich diese Menschen so selten treffe.

Ich danke dir für deine Texte und die Zeit, die du mir gewidmet hast und wünsche dir alles Gute. Ich kann deinen Schritt gut verstehen.

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vielen lieben Dank an dich. Es berührt mich, was du sagst.
Erfolg ist wohl eine sehr persönliche Angelegenheit:)

Was die Menschen angeht, die man selten trifft. Ich erlebe, sie sind da und ich habe hier eine Handvoll von Menschen gefunden, denen ich mich verbunden fühle. Das soll mir reichen, denn im handfesten Leben sind es etwa genauso viele. Von daher passt es. Für meinen Teil bemerkte ich, dass ich nicht noch mehr haben kann, zu denen mir eine persönliche Beziehung gelingt. Wenn ich den Aufwand ins Verhältnis setzte und die hinein geflossene Energie, so kann ich auch schon sagen, dass es ein regelrechter Kraftakt gewesen ist, wie eine Art Zeitraffer, sich kennen und sich vertrauen zu lernen. Was in so einem anonymen Umfeld schwer ist.

Wie man hier seine Zeit verbringt, ist sehr unterschiedlich und es ist wohl auch so, dass manche das mit Leichtigkeit machen und verbinden.

Dass der Markt nicht alles richtet: da stimme ich dir zu. Ich würde sogar sagen, der Markt hat zu viel gerichtet und ist bis in unsere intimsten Ecken vorgedrungen. Die Fürsorgearbeit, die von Gruppen im Ganzen übernommen worden ist, ist fragmentisiert. Wenn beispielsweise alte Leute körperliche Berührung brauchen, gehen sie zum Arzt. Und so weiter. Die Entwicklung in Fragmente hat bereits weit vor der Industrialisierung begonnen. Auch eine Bäckerei sorgt für uns, bloß hat man das Problem, dass man da keinen kennt und sich bedanken irgendwie schräg ist, weil man ja nur sein Geld gibt. Würde man den Bäcker noch kennen und nen Schnack mit ihm halten können, wäre das jedenfalls noch viel persönlicher.

Ich freue mich, dass du mich verabschiedest und ich wünsche dir auch alles Gute. Du hast dein Herz auf dem rechten Fleck, finde ich. <3

Ich hab gerade alles nochmal gelesen. War interessant. Ich verstehe jetzt deutlich mehr als vorher. Ein unglaublich weiser und wichtiger Text!

Danke :) ist ja recht ungewöhnlich, noch mal "so weit" zurückzugehen.

Es ist so wichtig, was du schreibst. Es sollten viel mehr Leute lesen.