Status Quo

in #story6 years ago (edited)

Habe mich vor Jahren von meiner Familie getrennt (Vater, Mutter, zwei Brüder). Es war kein leichter Schritt, aber für meine Depression und die PTBS der Richtige. Meine Kinder haben noch Kontakt und so habe ich gerade die Nachricht erhalten das mein Vater im Sterben liegt.

Jetzt werde ich mit den Gedanken klar kommen müssen, dass es nie wieder eine Möglichkeit gibt, Dinge klar zu rücken. Diese Entscheidung habe ich vor Jahren getroffen und ich finde sie immer noch richtig. Doch die persönliche Gefühlswelt stellt dieses gerade in Frage.

War das richtig was ich getan habe? Gab es Möglichkeiten die ich verpasst habe ? Ich weiß noch nicht wie ich die nächsten Tage verbringen werde. Verzeiht also wenn ich in der kommenden Zeit etwas „komisch“ wirken sollte. Danke für euer Verständnis.

Sort:  

Kann ich voll nachvollziehen, daß Du Dir jetzt Gedanken machst.
Ich hab den Schritt weg von der biologischen Familie nicht gemacht (auch weil da noch mehr dranhängt als die Kernfamilie), sehe meine Eltern in den nächsten Monaten in Rente gehen und frage mich seitdem auch, was denn wäre, wenn es ihnen irgendwann schlechter gehen sollte.

Lass es einfach fliessen. Ich kenne diese Situation. Auch ich habe meine Familie vor Jahren schon verlassen und kämpfe bei jeder irgendaufgeschnappter Nachricht, auch über sieben Ecken mit meinem Gewissen.
Ich finde, dass ich richtig gehandelt habe und trotzdem macht es manchmal unglaublich weh.
Ich wünsche Dir unendlich viel Kraft!