Bedeutet die Digitale Revolution das Ende der Leistungsgesellschaft? #Digitale Revolution Teil 2

In meinem letzten Artikel über die Digitale Revolution habe ich darüber berichtet, wie Künstliche Intelligenz und Robotik unsere Welt schon in wenigen Jahren komplett auf den Kopf stellen wird. 

Ich habe auch eine Studie der Universität Oxford erwähnt, die davon ausgeht, dass etwa die Hälfte aller Arbeitsplätze bis in 25 Jahren durch Roboter ersetzt werden können. Ich verlinke dir die Studie hier nochmals. An genau diesem Punkt möchte ich heute anknüpfen.

Eine krasse Spaltung unserer Gesellschaft droht!

Denn in meinen Augen ist klar, dass wenn wir nichts aktiv dagegen unternehmen, es zu einer krassen Spaltung der Gesellschaft kommen wird. Es ist einfach nicht mehr möglich und auch nicht mehr nötig, dass alle Menschen einer regulären Arbeit nachgehen. 

Roboter werden viele Jobs effizienter und besser machen können als wir selber. Warum sollte es zum Beispiel noch Taxifahrer geben, wenn es selbstfahrende Autos gibt, die dich überall hinbringen wo du willst?Sachbearbeiter werden in vielen Fällen unnötig. Grosse Teile der Versicherungs -und Bankenbranche können extrem gut automatisiert werden.

Man darf übrigens  nicht in die Falle tappen und denken, dass nur „einfache“ Jobs von dieser Veränderung betroffen sein werden. So wird es zum Beispiel auch viel weniger Anwälte brauchen als bisher. IBM Watson ist jetzt schon in der Lage Antworten für komplizerte Rechtfragen zu finden und das innerhalb von Sekunden!

http://advotisement.de/kanzleimarketing/ibm-ross-watson-kuenstliche-intelligenz-fuer-anwaelte/

Momentan sehe ich keine andere Möglichkeit als ein Bedingungsloses Grundeinkommen einzuführen. Dieses Thema ist sehr umfassend und daher werde ich ihm einen separaten Artikel widmen ;).

Der Mensch ist, was er tut ?!

Wir sind alle mit dem Glauben aufgewachsen, dass die Arbeit an sich, das eigentlich Wichtige für den Menschen ist.

Ein Mensch muss Leistung erbringen und die Leute, die dies nicht tun sind miese Schmarotzer, die auf Kosten des durchschnittlichen Steuerzahlers leben. 

Mit der laufenden Digitalisierung verändert sich das schlagartig. Wir leben dann nicht mehr auf Kosten von anderen Menschen, sondern auf Kosten von Robotern. Maschinen, welche wir selber erfunden haben. 

Das sollte doch eigentlich dazu führen, dass wir nichts mehr aus einem Leistungsdruck heraus tun müssten, nicht wahr? Wir arbeiten nicht mehr um uns über Wasser halten und die Rechnungen Ende Monat bezahlen zu können. Sondern wir arbeiten, weil es uns Spass macht. 

Das heisst in aller Konsequenz, dass wir wieder zu spielen beginnen und mit der Arbeit aufhören.

Denn beim Spiel geht es immer um den Prozess, um das Spielen an sich. Bei der Arbeit ist der Prozess nur notwendig um schlussendlich zum Ziel zu gelangen. In der heutigen Welt kann man meist Ziel mit Geld gleichsetzen. 

Problematisch an der ganzen Geschichte ist, dass viele Menschen so stark an ihre Arbeit und dem ganzen „Arbeitsalltag“ gewöhnt sind, dass sie sich gar keine andere Welt vorstellen können. Die gegenwärtige Entwicklung geht aber nunmal direkt Richtung „andere Welt“, daran gibt es nichts zu rütteln. Wie diese „andere Welt“ aussehen wird, dass kann keine sagen. Eigentlich sollte diese Debatte auch von der Politik mitgetragen werden. 

Ich habe zwar den Wahlkampf in Deutschland nicht sorgfältig mitverfolgt, doch so weit ich weiss, wurden Themen wie die Digitalisierung und die damit verbundenen Veränderungen kaum oder gar nicht angesprochen. Mit der Politik in der Schweiz will ich erst gar nicht anfangen^^. 

Ich kann gar nicht genug betonen, dass wir alle von diesen Veränderungen betroffen sein werden und wir jetzt und ich wiederhole mich gerne: JETZT! aktiv werden müssen um diese Veränderungen in eine Bahn zu lenken, die der ganzen Gesellschaft und nicht nur einzelnen Akteuren zu Gute kommt.

Wir brauchen eine Zukunft, die keine Angst macht. 

Dazu müssen wir anfangen öffentliche Diskurse zu diesem Thema zu halten. Es braucht Spezialisten aus vielfältigen Themengebieten die ihre Köpfe zusammenstecken und der grossen Masse helfen eine neue digitale Welt zu erschaffen.

Wie wollen wir leben? Was wünscht du dir persönlich? Was ist dir wirklich wichtig?