Community: Das Auge liest mit

in #deutsch6 years ago (edited)

Immer wieder lese ich gute Artikel auf Steemit obwohl es eine Qual ist diese bis zum Ende durch zu lesen. Das liegt nicht am Inhalt der Artikel sondern an deren Gestaltung und der Formatierung dessen Textes.

Text Schreiben
Quelle: Pexels

Auf der STEEM Blockchain gibt es täglich dutzende wenn nicht hunderte gute und informative Artikel zu allerlei Themen doch vielfach sind diese eine Qual zum Lesen. Sie gleichen an Bleiwüsten in denen man sehr schnell den Überblick verliert und mit seinen überforderten Augen das Lesen vom Artikel bis zum Ende aufgibt. Das hat vielerlei Gründe und wenn man diese berücksichtigt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, das der Artikel den man mit viel Herzblut geschrieben hat, auch bis zum Ende gelesen wird. Dann kommen auch die Reaktionen auf einem zu wie Upvotes, Resteems und Kommentare, des weiteren gefällt das den Lesern und sie werden Fans von dir und deine Community.

Wir mögen Häppchen

Gliedere deinen Text in kurze aussagekräftige Absätze, die wiederum aufeinander aufbauen. Das portioniert deinen Text in leicht verständlichen und lesbaren Häppchen und der Leser bekommt dadurch auch die Möglichkeit eine Kurze Pause zum durchatmen. Dieser benötigt er um den Inhalt vom Text zu verstehen und für sich zu verarbeiten. Wenn der einte Sachverhalt in einem Absatz geklärt ist kann man zum nächsten gehen der wiederum in einem Absatz zusammengefasst ist. So baut ein Absatz auf den anderen auf und der Text ist leichter verständlich.

Das machen die meisten auch sehr vorbildlich, da man dies auch in der Schule lernt. Das reicht aber noch nicht um den Artikel leicht lesbar zu machen, da man trotz den Absätzen den Überblick verliert wo man gerade beim Lesen war. Auf Steemit erreichst du deine Leser auf dem PC, Smartphone oder Tablet und da popt häufig noch eine Meldung auf, dass dies oder jenes gerade empfangen wurde oder neu auf irgendeiner Plattform erschienen ist. Du buhlst um Aufmerksamkeit mit anderen Onlinediensten auf Steemit und solltest dem Leser die Möglichkeit geben, in kleine übersichtliche und gut verdauliche Häppchen dein Beitrag zu lesen. Es ist wie beim Essen, lauter kleine Häppchen kann man leichter zwischendurch genießen und essen als ein überfüllter Teller auf einmal. Man fühlt sich dann auch nicht überfordert alles auf einmal zu essen oder gar schnell übersättigt.

Text Häppchen
Quelle: Pexels

Nenne es beim Namen

Um diese Häppchen besser zu unterteilen und auch wieder zu finden sollte man Zwischentitel verwenden. Diese helfen ungemein sich wieder zurück in den Text zu finden aber auch um einen Artikel zu "überflegen" und schnell quer zu lesen und den Schnelllesern einen guten Überblick über deinem Text zu geben. Viele deine Leser werden wahrscheinlich erst mal abchecken wie lange dein Text ist und ihn überfliegen, dabei scannen sie auch die Zwischentitel und sehen wohin die der Inhalt führt. Wenn ihnen das Thema interessiert dann werden sie deinen ganzen Artikel lesen. Verwende diese Zwischentitel auch als Anker zur Orientierung für den Leser im Text.

Um im Text selber ein wenig mehr Orientierung zu geben, kannst du z.B. Namen und spezifische Bezeichnungen in Kursiv setzten, gewisse Worte in Fett nur in äußersten Ausnahmen und CAPSLOCK solltest du ganz vermeiden. Mit anderen Worten versuche nicht krampfhaft Aufmerksamkeit zu erhaschen und in deinem Text zu schreien. Wie man Titel und die Formatierung wie Kursiv und Fett setzt findet ihr in unzähligen Markdown Tutorials im Internet.

Bilder erleichtern das Lesen

Am Anfang von diesem Artikel habe ich schon von Text- oder Bleiwüsten geschrieben und wir haben diese schon ein wenig durch Zwischentitel aufgebrochen aber ein entspanntes Lesegefühl kommt dann doch nicht ganz auf. Da können Bilder Oasen für das Auge sein, abgesehen das der Mensch ein optisches Wesen ist geben richtig ausgewählte Bilder dem Wort Unterstützung und der Leser kann sich dabei während dem Artikel kurz durchatmen.

Bilder im Artikel
Quelle: Pexels

Auch hier sind einige Fallstricke zu beachten: Füge nicht zu kleine Bilder ein, wie z.B. niedrig auflösende Handyfotos. Diese sind sogar eher störend da auf den kleinen Bildern der Inhalt nur schlecht zu erkennen ist und den Leser irritieren. Die Bilder sollen den Text unterstützen und den Lesern mit den Titeln zusammen Orientierung beim häppchenweise Lesen des Artikels geben. Außerdem sehen wir uns sehr gerne schöne Bilder an aber gib bitte den Quellennachweis für die Bilder an, das entspricht nicht nur den guten Gepflogenheiten sondern rückt den Artikel gleich in ein seriöseres Licht. Weiter zum Thema Se­ri­o­si­tät, Grafiken im Comic-Stiel sind nur zu verwenden wenn dies auch wirklich zum Thema passt und animierte GIFs auch nur in der Ausnahme, egal wie lustig oder knuddelig diese sind. Das Bild, am besten ein Foto, sollte eine Ruheoase für das Auge vom Leser sein und darum auch nicht unruhig wirken. Das selbe gilt für Emojis.

Häufige Sünden

Am meisten fallen mir aber Formatierungen von Texten auf, die dann zu kreativ ausfallen. Damit meine ich, dass zwar die Aufmerksamkeit gegeben ist aber die Lesbarkeit völlig unter geht. Da gibt es die, die ganze Absätze in Fett oder noch besser Fett und Kursiv gestalten. Das macht den Inhalt nicht unbedingt wichtiger. Die alt bekannten ewigen Capslock Benutzer, die ganze Sätze und mehr in nur Großbuchstaben setzten. Beides wirkt auf den Leser wie ein Schreien und niemand lässt sich gerne anschreien. Des weiteren wird gerne auch mal ganze Artikel zentriert formatiert, das erschwert das Lesen ungemein, denn die Augen müssen bei jeder neuen Zeile deren Anfang finden.

Am einfachsten orientiert man sich da an Zeitungen und Zeitschriften, die handhaben ihre Formatierung nach jahrelange Erfahrungen und nicht nach den Möglichkeiten die man evtl. benutzen kann. Diese Erfahrungen richten sich an der Zugänglichkeit für den Leser und nicht nach Effekthascherei. Die Effekthascherei lässt vielleicht schneller auf den Artikel aufmerksam werden aber bestimmt nicht das der Leser ihn auch ganz zu Ende liest und sich mit dem Inhalt auseinander setzt. Interaktion und neue Fans für deine Community rücken dann in weiter Ferne und du möchtest ja Upvotes, Resteems und Diskusionen in den Kommentaren. Diese Interaktionen dürft ihr auch bei diesen Beitrag anwenden. 😉

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Wie immer super Tipps und Infos von Deiner Seite.

Schön zu hören das es den Leuten gefällt und die Tipps angenommen werden.

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