Jetzt musste ich den Bond-Klassiker nach einigen Jahren Abstand doch noch mal schauen, nur zu gut ist er in der Erinnerung geblieben. "Neustart einer Legende" - so würde ich "Casino Royale" als Meilenstein in der Reihe der James Bond Filme bezeichnen, denn "Casino Royale" markiert einen brillanten Wendepunkt in der James Bond-Reihe. 𝗗𝗮𝗻𝗶𝗲𝗹 𝗖𝗿𝗮𝗶𝗴 schlüpft in die Rolle eines rohen, verwundbaren 007, der weit entfernt ist vom perfekten Gentleman-Agenten früherer Filme.
Craig überzeugt als komplexer Bond: Brutal, emotional und physisch beeindruckend. Seine Interpretation zeigt einen Agenten im Werden - verletzlich, aber entschlossen. 𝗠𝗮𝗱𝘀 𝗠𝗶𝗸𝗸𝗲𝗹𝘀𝗲𝗻 brilliert als der Supergauner "Le Chiffre", ein Bösewicht mit nachvollziehbaren Motiven, der weit mehr Tiefe besitzt als klassische Bond-Antagonisten.
Der Film konzentriert sich auf einen hochkarätigen Poker-Wettbewerb, der mehr psychologisches Katz-und-Maus-Spiel als klassische Actionsequenzen bietet. Die Poker-Szenen sind hochgradig spannend inszeniert, mit minutiöser Aufmerksamkeit für Details. Übrigens in Montenegro gedreht.
𝗘𝘃𝗮 𝗚𝗿𝗲𝗲𝗻 als Vesper Lynd verleiht dem Film eine unerwartete emotionale Komponente. Ihre Beziehung zu Bond ist nicht nur oberflächliche Romanze, sondern ein komplexes Beziehungsgeflecht.
Casino Royale ist mehr als nur ein weiterer Bond-Film. Er ist eine radikale Neuinterpretation, die die Reihe vom verstaubten Geheimagenten-Klischee befreit und einen modernen, menschlichen Helden schafft. Ein Muss für Bond-Fans und Actionfilm-Enthusiasten gleichermaßen. Beide Daumen und großen Zehen hoch, ein Best4Ever-Film.