von Jürgen Elsässer
Vor ca. 20 Jahren knallte die dot.com-Blase. Jetzt gibt einen neuen Hype: Bitcoin. Und wieder sind viele versucht, auf den Zug zu springen. Wirtschaftsexperte Andreas Popp rät von Anlagen in die Kryptowährung ab und COMPACT-Chefredakteuer Jürgen Elsässer liefert in seinem aktuellen Editorial ebenfalls gute Gründe für Skepsis.
Es folgt ein Auszug aus dem Editorial, vollständig zu lesen in der neuen COMPACT 1/2018 – Jetzt am Kiosk eintüten oder hier bestellen!
https://www.compact-shop.de/shop/compact-einzelhefte/compact-magazin-januar-2018/
Niemand hat eine von den fantastischen Münzen je in der Hand gehabt, denn es gibt sie nur im Internet. Doch ihr Preis ist im Jahresverlauf explodiert – im Mai wurde ein Bitcoin noch für 2.000 Dollar gehandelt, Mitte Dezember waren es schon 16.000 Dollar. Für 2018 werden 30.000 und mehr prognostiziert. War die Krypto-Währung vor ein paar Monaten nur ein Thema für Finanzgurus, elektrisiert sie jetzt, da selbst die Boulevardpresse groß mit Artikeln und Kaufempfehlungen eingestiegen ist, auch Otto Normalverbraucher.
(…)
Als Fluchtwährung hat die Krypto-Kohle vergleichbare Eigenschaften wie Gold: Die Menge des seltenen Edelmetalls ist nur schwer auszuweiten, die Menge der Bitcoins ist sogar streng fixiert. Das ist ein riesiger Unterschied zur Strategie der Federal Reserve oder auch der Europäischen Zentralbank, die die Geldmasse ins Uferlose ausgeweitet haben und ständig weiter erhöhen. War die Deutsche Mark noch an die reale Wirtschaftsleistung in der Bundesrepublik gekoppelt und entsprechend stabil, so hat der Euro, wie auch der Dollar, keine stoffliche Deckung mehr.
Im Unterschied zum Papiergeld repräsentiert Gold ein bestimmtes Quantum an Arbeit, das zu seiner Förderung notwendig war, und entspricht damit der klassischen Definition von Adam Smith und Karl Marx: Der Warenwert ist «kristallisierte Arbeitszeit». Ob das auch für Bitcoins gilt?
Weiterlesen auf compact-online.de:
https://www.compact-online.de/bitte-ein-bitcoin-2018-wird-zum-jahr-des-virtuellen-geldes/
Bitcoin hat seinen Zenit als global nutzbare Währung längst überschritten. Durch den teuren Wechselkurs ist eine Transaktion von Bitcoins mittlerweile viel zu teuer geworden, so dass mit der Währung keine Kleinstbeträge mehr überwiesen werden können. Das haben die Nutzer längst erkannt. Auch sind die Wartezeiten für Transaktionen mittlerweile so lang, dass sich die Währung für ein Zahlen an der Kasse längst nicht mehr eignet, wenn man nicht eine halbe Stunde bis 3 Stunden warten will, bis der Zahlvorgang abgeschlossen ist. Deswegen wird das Jahr 2018 nicht das Jahr des Bitcoins, sondern das Jahr der sogenannten Alt-Coins. Verge, Z-Chash, Monero, Tronix. Der Nutzer wird mehr wert auf Anonymität, schnellere und kostenlose Transaktionen legen. Entsprechende Entwicklungen kann man den Kryptomärkten bereits beobachten. Bitcoins werden deswegen aber nicht vom Markt verschwinden, als Referenz- und Mutterwährung wird sie an Wert zulegen, wie bereits im Artikel beschrieben: als digitales Gold. Währenddessen erobert die Blockchain-Technologie immer mehr Bereiche der Wirtschaft. Unaufhaltsam.
Das Problem ist das in der Szene viel zu viel manipuliert wird.
Die hohen Transaktionskosten haben nichts damit zu tun das ein Zenit überschritten wurde sondern einzig und allein das die Blockchain mit unzähligen Spam Überweisungen künstlich belastet wird um an erhöhten Gebühren zu profitieren oder den Leuten einzureden das ein anderer Coin nicht dieses Problem hat.
Wer hier langfristig investieren will sollte sich intensiv mit der Materie auseinandersetzen und nicht alles glauben was andere erzählen.
Aha. Da war ich vielleicht einer falschen Annahme aufgesessen. Ich habe nur festgestellt, dass es keinen Sinn mehr macht, Kleinsbeträge von einem Exchange zu transferieren, da kleine Guthaben komplett von der Transaktionsgebühr aufgefressen werden bzw. gar nicht zur Deckelung dieser ausreichen. Wie die Gebühren zustande kommen, war mir nicht bekannt. Ich ging davon aus, dass dieser Umstand aufgrund des hohen Kurses zustande kam. Hast Du mehr Infos zu den Manipulationen?
Mining ist ein reines Cash Flow Geschäft.
Coinbase ist eine Exchange die Bitcoin Cash unterstützt. Um diesen eben zu pushen und anderen den BTC zu vermiesen werden die Gebühren durch die Miner eben beeinflusst.
Unter anderem durch viele kleine Überweisungen die die Blockchain einfach nur belasten.
Da jeder seine Überweisung möglichst schnell bearbeitet und bestätigt haben möchte nimmt man halt die Gebühren notgedrungen in Kauf oder wechselt einfach den Coin der dieses Manko nicht mitbringt.
durch das Lightning Network vorausgesetzt es setzt sich durch werden sich die Gebühren langfristig auf jeden Fall wieder auf ein akzeptables Mass einpendeln.
https://www.btc-echo.de/lightning-network-fuehrt-transaktionen-zwischen-verschiedenen-blockchains-durch/